17.11.2023

Keine Kürzungen bei den Freiwilligendiensten

Kampagne „Freiwilligendienst stärken“ feiert wichtigen Etappensieg

Die Kampagne „Freiwilligendienst stärken“ feiert einen wichtigen Etappensieg. In der Bereinigungssitzung im Haushaltsausschuss des Bundestages am Donnerstag wurden die ursprünglich vorgenommenen Kürzungen bei den Freiwilligendiensten für 2024 vollständig zurückgenommen. Damit hat die Bundespolitik auf den enormen Druck der unzähligen Freiwilligen, Ehemaligen und Unterstützerinnen und Unterstützer reagiert und einen massiven Wegfall von Trägerstrukturen und Einsatzstellen im nächsten Jahr verhindert.

Bernd Giesecke, Vorsitzender der Bremer Sportjugend, begrüßt die Entscheidung des Bundestags: „Die geplanten Kürzungen für Freiwilligendienste hätten nicht nur finanzielle Einsparungen bedeutet, sondern auch den Verlust eines wichtigen Instruments zur Förderung sozialer Verantwortung und persönlicher Entwicklung bei jungen Menschen. Freiwilligendienste stärken das soziale Gewebe und sind ein Eckpfeiler für eine solidarische Gesellschaft."

Auch Marie Beimen, Petentin und eine der Sprecher:innen der Kampagne, ist erleichtert: „Auch wenn wir am Anfang belächelt wurden, ist uns jetzt ein wirklich großer Erfolg gelungen. Ohne unseren Einsatz wären die Kürzungen jetzt bittere Realität. Die Bundespolitik hat den Startschuss gegeben, damit wir endlich darüber sprechen können, wie wir zukünftig den Freiwilligendienst besser gestalten können. Auch ohne die Kürzungen sind die materiellen Bedingungen für Freiwillige häufig katastrophal. Wir feiern die Rücknahme der Kürzungen trotzdem und ich möchte an dieser Stelle noch einmal Danke sagen an alle Menschen, die uns in den letzten Wochen und Monaten so stark unterstützt haben. Dazu gehören auch einige Politikerinnen und Politiker, die sich immer wieder solidarisch mit unserem Anliegen gezeigt haben. Das hat auch in dieser Woche das Votum aller Fraktionen im Petitionsausschuss gezeigt. Wir möchten an dieser Stelle auch den zuständigen Haushaltspolitikerinnen und Haushaltspolitiker danken, die gemeinsam den Kürzungsplänen des Regierungsentwurfs eine Absage erteilt haben.“

Im Regierungsentwurf des Bundeshaushaltes für das kommende Jahr waren insgesamt Kürzungen im Umfang von 78 Millionen Euro für die Jugendfreiwilligendienste (-25 Millionen Euro) und dem Bundesfreiwilligendienst (-53 Millionen Euro) vorgesehen. Mit Beschluss des Haushaltsausschusses wurden diese Kürzungen vollständig zurückgenommen und der Ansatz für die Jugendfreiwilligendienste sogar um zusätzliche zwei Millionen Euro erhöht. Zentral ist jedoch, dass diese Mittel auch in 2025 zur Verfügung stehen. Nur so ist der Freiwilligenjahrgang 2024/2025 finanziell abgesichert.



Foto: DOSB