03.11.2023
Freiwilligendienste: Bundesweiter Aktionstag am 6. November
#Kürzt uns nicht weg!“: Mobilmachung gegen die drohenden Budgetkürzungen
Den Freiwilligendiensten drohen erhebliche Kürzungen. Am 16. November steht die Bereinigungssitzung im Haushaltsausschuss des Bundestages an. Bis dahin gilt es, die Öffentlichkeit für diese Situation zu sensibilisieren. Daher ist für den 6. November ein deutschlandweiter Aktionstag geplant, bei dem in allen Bundesländern Maßnahmen ergriffen werden, um die drastischen Folgen der geplanten Kürzungen in den Freiwilligendiensten aufzuzeigen.
Im kommenden Jahr ist geplant, die finanzielle Unterstützung für sämtliche Dienste um 78 Millionen Euro zu reduzieren. Das entspricht einem Rückgang von etwa 25 Prozent und könnte zur Konsequenz haben, dass jede vierte Stelle gestrichen wird. Mit einer weiteren geplanten Kürzung im Jahr 2025 könnte sogar jede dritte Stelle unter den knapp 100.000 Freiwilligendienstplätzen wegfallen. Im Bereich des Sports sind 1.000 der derzeit 4.000 Stellen von Kürzungen betroffen. Der Verlust dieser Stellen hätte insbesondere Auswirkungen auf die Betreuung von Kindern und Jugendlichen in den Sportvereinen sowie auf die Zusammenarbeit mit Schulen und Kitas.
Breites Bündnis gegen Kürzungen
Bernd Giesecke, Vorsitzender der Bremer Sportjugend, lehnt die Kürzungspläne der Bundesregierung ab: "Freiwilligendienste sind eine Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft. Die jungen Menschen, die daran teilnehmen, bringen frische Ideen, Engagement und Empathie in unsere Einrichtungen ein und bereichern nicht nur unsere Projekte, sondern prägen auch ihre eigenen Lebenswege nachhaltig."
Gegen die geplanten Kürzungen hat sich ein breites Bündnis von Verbänden und Organisationen formiert, das unter dem Motto "Freiwilligendienstestärken – Kürzt uns nicht weg!" aktive Maßnahmen ergreift. Im September wurde eine Aktionswoche durchgeführt, bei der über 100.000 Unterschriften von Unterstützenden gesammelt wurden. Die Petentin und ehemalige Teilnehmerin des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ), Marie Beimen, setzte sich vor dem Petitionsausschuss des Deutschen Bundestags für eine Stärkung der Freiwilligendienste ein, unterstützt von Nelly Schrader, einer der Sprecherinnen der Freiwilligendienste im Sport.
Weitere Informationen finden sich auf der Website der Kampagne Freiwilligendienst stärken.